Discoabend - Förderverein Hammerwaldschule e.V. - Hirzenhain

aktualisiert 02.01.2019
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200-Euro-Spende als Dank für große Gastfreundschaft

Bericht aus dem Kreis-Anzeiger 9.12.2008

"Wann machen wir wieder Disco?" - man kann wahrhaftig nicht sagen, dass dieser Abend mit heißer Musik, veranstaltet vom Jugendclub Steinberg für Jugendliche der Hammerwaldschule in Hirzenhain, ein Misserfolg gewesen wäre. Auch eine Klasse der Gesamtschule Gedern machte mit und trug zusammen mit Jugendpflegerin Anke Merth zum glatten Ablauf bei.
Michael Siebert, Lehrer an der Hammerwaldschule und in Gedern kommunalpolitisch engagiert, hatte den Kontakt hergestellt. Merth und Siebert waren auch bei der Disco dabei und halfen im Hintergrund. Für Eltern war das Steinberger Dorfgemeinschaftshaus an diesem Abend absolute Tabuzone.
So viel Spaß hatten die Hammerwald-Teenager an der Disco, dass sie am liebsten am nächsten Wochenende wieder gefeiert hätten. Allerdings hatten die Steinberger Jugendlichen auch für Stimmung gesorgt: Es gab Lichtgeflimmer, eine Nebelmaschine und alkoholfreie Cocktails. Für eine Beschallung, die den Raum zum Vibrieren brachte, sorgte die Crew von Firebird-Veranstaltungstechnik.
Zufrieden mit dem Abend waren auch die Gastgeber: "Erst mussten wir uns ein bisschen beschnuppern und warm miteinander werden. Aber dann haben unsere Gäste so richtig abgerockt - den ganzen Abend, bis fast Mitternacht."
Für behinderte Teenager ist die Teilnahme an jugendtypischen Veranstaltungen oft nur schwer möglich. So freuten sich die Eltern, dass ihre Kinder einen so mitreißenden Abend erlebt hatten. Nun kamen Elfi Salge-Loscher, Vorsitzende des Fördervereins Hammerwaldschule, und Michael Siebert in den Steinberger Jugendraum und trafen sich mit dem Clubvorstand. Sie bedankten sich für so viel Gastfreundschaft und übergaben eine Spende von 200 Euro.

"Begegnung war eine neue Erfahrung für uns"

Discoveranstaltung mit Schülern der Hammerwaldschule


Bericht aus dem Kreis-Anzeiger 19.09.2008

Zu einer etwas anderen Discoveranstaltung hatten jetzt Steinberger Jugendliche eingeladen. Fünf Stunden lang tanzten nicht nur Jugendliche aus der Gesamtschule Gedern, sondern auch Jugendliche mit Behinderung, die die Hammerwaldschule in Hirzenhain besuchen. Insgesamt kamen 80 Discobesucher, um sich näher kennen zu lernen.
Nach anfänglichen Berührungsängsten lockerte sich die Stimmung, und alle tanzten zusammen. "Die Begegnung mit behinderten Jugendlichen war eine neue Erfahrung für uns. Am Anfang war es etwas gewöhnungsbedürftig, aber später haben alle zusammen getanzt. Es war eine außergewöhnliche Erfahrung", meinte eine Schülerin der Gesamtschule Gedern. Organisiert hatten die Disco die Mitglieder des Jugendclubs Steinberg, unterstützt von AWO-Jugendpflegerin Anke Merth und Michael Siebert, Vorsitzender des Gederner Sozialausschusses und Lehrer an der Hammerwaldschule.
In diesem Projekt sollte den Jugendlichen die Möglichkeit eröffnet werden, Distanzen zu verstehen und aufzulösen. "Hintergrund für die Idee war die Isolation von Jugendlichen mit Behinderung, die durch getrennte Schulen, andere Lebensumstände sowie Berührungsängste entsteht. Auch heute erleben wir in Gedern, dass Jugendliche mit Behinderungen nicht an Veranstaltungen für Jugendliche teilnehmen", erklärte Siebert. "Gründe sind die Angst der Jugendlichen, mit Behinderungen nicht umgehen zu können, sowie die Angst von Jugendlichen mit Behinderungen, abgelehnt zu werden. Eine Integration kann nur dann stattfinden, wenn sich beide Gruppen in einer geschützten Umgebung darauf einlassen können." Das Projekt habe in der Einführungsphase den Jugendlichen beider Schulen sowie der Jugendgruppe Steinberg die Möglichkeit eröffnet, sich kennen zu lernen. Der betreuende Lehrer der Hammerwaldschüler besuchte die Schüler der Gesamtschule Gedern, die Lehrer der Gesamtschule Gedern bereiteten die Schüler auf einen Besuch der Hammerwaldschule vor.
Die zweite Phase war die Vorbereitung der Veranstaltung durch die Jugendgruppe Steinberg. Dabei stand die Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen im Vordergrund. So war etwa ein Bus-Shuttle für die Rollstuhlfahrer nötig. "Unser Ziel ist es, den Jugendlichen die Möglichkeit zu eröffnen, die Welt der jeweils anderen zu erfahren, Ängste im Umgang mit gleichaltrigen Jugendlichen und deren Lebensräumen abzubauen und Integration lebendig zu erleben. Wir möchten Jugendlichen mit Behinderungen die Chance ermöglichen, einen Teil des Freizeitangebotes nutzen können, das für Jugendliche ohne Behinderung als normal gilt", erklärte Anke Merth. Jugendlichen mit Behinderung sei oft aus unterschiedlichen Gründen der Zugang zu Musikveranstaltungen versperrt. "Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, den eigenen Ängsten und Bedenken zu begegnen und diese abzubauen", so Merth abschließend.

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